Am Sonntag, den 05. 05. fand in der 175 km entfernten Mehrzweckhalle Olching der Verbandsentscheid der Mini-Meisterschaft statt. Ausrichtender Verein war der SV Esting.
Es trafen in sechs Altersklassen jeweils nur die Sieger der 16 Bezirksentscheide in Bayern aufeinander. Ein hohes spielerisches Niveau war also zu erwarten. Mehrere Hundert Zuschauer krönten den Wettbewerb.
Die Tischtennis AG war mit vier Jungen in drei Altersklassen dabei und am Ende die erfolgreichste Mannschaft des Turniers.
In der Altersklasse 3 musste auch der 8jährige Alexander Eberlein starten. Schon in der Gruppenphase hatte er sehr starke Gegner zugelost bekommen. Das entscheidende Spiel wurde äußerst knapp im 5. Satz verloren und so ging es für ihn als dritter in einer 4er Gruppe in der unteren Hälfte weiter, wo er im weiteren Turnierverlauf alle Spiele gewinnen konnte. Insgesamt hat Alex nur zwei Spiele verloren und wurde so 9ter in seiner Konkurrenz. Daran kann man erkennen, was das für eine knallharte Auslese ist. Alex hat toll gespielt und immer die Nerven behalten.
In der Altersklasse 2 schlug das Auslese-System noch härter zu. Sebastian Weinberger hat nur ein Spiel verloren und wurde 5ter. Weil er das Spiel im Viertelfinale abgeben musste, konnte er nicht mehr unter die ersten vier kommen. Die nächsten beiden Spiele hat er wieder gewonnen und konnte sich somit den tollen 5. Platz sichern. Insgesamt war das eine sehr beeindruckende Leistung.
In der Altersklasse 1 (11/12jährige) hat Adrian Mirau die Gruppenphase souverän gemeistert und konnte sich so mit den 7 besten Nachwuchathleten Bayerns messen. Diese waren aber so stark, dass es für Adrian am Ende zum 8. Platz reichte.
Die Sensation des Wettbewerbs:
Das beste Mädchen und der beste Junge des gesamten Turniers werden den bayerischen Landesverband bei dem in vier Wochen in Beratzhausen stattfindenden Bundesfinale vertreten.
Und dieser beste Junge ist 10 Jahre alt und heißt Hunor Roland Deak
Mit der Leistung seines Lebens hat er sich gegen stärkste Konkurrenz durchgesetzt. Die Gruppenphase hat er noch souverän ohne Satzverlust gemeistert. Aber schon im Viertelfinale musste er einen einen sehr guten Gegner förmlich niederkämpfen.
Im Halbfinale wurde es auch nicht besser und Hunor ging aus diesem anstrengenden Duell mit zitternder Schlaghand heraus. Der Finalgegner war athletisch, muskulös, beweglich und ein toller und würdiger Finalist. Hunor konnte mit einer Top-Leistung mit 3:1 Sätzen Landesmeister werden.
Jetzt ging es im Entscheidungsspiel gegen den Gewinner der Altersklasse 3 um die endgültige Qualifikation für das Bundesfinale, bei dem nur die Landesmeister aus ganz Deutschland gegeneinander antreten.
Und dieses Spiel hat alle Zuschauer fün den Sitzen gerissen. Hunors Gegner Julian Weidinger vom FC Bayern München ist wohl der beste 8jährige, den man seit langem gesehen hat. Ein Linkshänder, der mit hoher Sicherheit die technisch anspruchsvollsten Schläge punktgenau platzieren kann und die größtmögliche Rotation in die Bälle bekommt.
Es entwickelte sich ein packender Fünf-Satz Krimi, der im Publikum für Begeisterungsstürme sorgte.
Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch zwei Tische in der großen Halle. Einer für das Entscheidungsspiel der Mädchen und einer für die beiden Jungen. Ca. 500 Menschen schauten nur noch auf die vier Akteure in der Mitte der Halle. Das ist für die Kinder ein enormer Druck.
Und den spürte auch der Turniererfahrene Hunor.
Nach 11:2, 9:11, 11:3 und 8:11 ging es in den Entscheidungssatz. Hier lag Hunor schon 4:6 hinten, startete eine Aufholjagd und gewann schließlich mit 11:8.
Die Halle stand Kopf. Langer Applaus sowie standing ovations waren der verdiente Lohn für die Kinder.
Jetzt geht es gegen die anderen 15 Landesmeister. Hunor als bayerischer Fahnenträger wird das ganz sicher niemals vergessen. Egal, was im Austragungsort Beratzhausen/Opf. passiert.
Am Ende folgten die Siegerehrungen mit Urkunden, Medaillen und Pokalen und danach fuhr die Mannschaft mit ihrem Trainer Manfred Hanisch völlig erledigt, aber glücklich wieder nach Schwabach.